Start mit Workshops
Urlaub im eigenen Land wird immer beliebter. Das Interesse an nachhaltigen und klimaschonenden Angeboten – besonders in puncto Anreise und Unterkunft – steigt dabei seit Jahren beständig. Vielerorts gibt es diese Angebote tatsächlich schon - nur leider wissen die meisten potenziellen Gäste nichts davon. Genau hier setzt das Projekt „Katzensprung – Kleine Wege. Große Erlebnisse.“ an, bei dem der Naturpark Habichtswald als einer von 19 Modell-Naturparken Projektpartner ist
10.02.2023. Ziel des Projektes ist es, Akteure in den Naturparken in einem Partner-Netzwerk zusammenzubringen und das Engagement der Betriebe für die Region und den Klimaschutz auszuzeichnen. Darüber hinaus werden die Teilnehmer in den angebotenen Schulungen sensibilisiert und motiviert, weitere klimafreundliche Angebote zu entwickeln. Das alles ohne ein „Überstülpen“ mit Vorgaben; vielmehr ist es eine qualitativ hochwertige Beratung zum Vorteil der künftigen Netzwerk-Partner.
Der bundesweit erste Workshop dazu fand nun im Naturpark Habichtswald statt. Zum Auftakt ging es einerseits um die Gründung des Netzwerkes und den damit verbundenen Erwartungen sowohl an die Betriebe als auch an den Naturpark. Außerdem zeigten die Referenten des Verbandes Deutscher Naturparke (VDN) auf, welche Bedeutung die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Tourismus haben und mit welchen Erwartungen Gäste den Urlaub planen und antreten. „Urlaub auf dem Land, eine Auszeit in einem Nachbarland sowie die Themen Natur, Outdoor und spontaner Genuss haben ebenso gewonnen wie das Querschnittsthema Nachhaltigkeit beim Reisen und im Urlaub“, erläuterte Martina Leicher vom VDN. „Genau das können unsere Naturparke in Deutschland bieten.“
Der zweite Workshoptag richtete sich mit dem Thema klimaschonende Ernährung ganz direkt an die Gastronomiebetriebe. Anhand praktischer Beispiele erfuhren die Teilnehmenden, welche Stellschrauben sie in ihrem Betrieb drehen können, um das Speiseangebot nachhaltiger zu gestalten und dem Kunden diese so zu präsentieren, dass er gerne darauf zurückgreift. Dabei wurde aufgezeigt, wie Genuss, Wirtschaftlichkeit, regionale Produkte und Besonderheiten der Naturparkregion unter einen Hut gebracht werden können.
„Die beiden Tage waren sehr abwechslungsreich und praktisch gestaltet“, fasste Projektmanagerin Annika Ludolph vom Naturpark Habichtswald zusammen. „Die Betriebe erhielten Handwerkszeug, dass sie auch wirklich im Betrieb nutzen können.“ Auch Geschäftsführer Jürgen Depenbrock war begeistert: „Wir freuen uns jetzt richtig darauf, mit den Betreiben weiter in das Projekt Katzensprung einzusteigen und gemeinsam den Weg zum Partner-Netzwerk zu beschreiten. Ich bin zuversichtlich, dass wir bis zum Sommer bereits die ersten Betriebe auszeichnen können.“ Dabei soll es jedoch nicht bleiben, denn das Netzwerk soll auch weiteren interessierten Partnern aus der Region offenstehen und stetig wachsen. Der Naturpark freut sich über weitere Interessensbekundungen.
Weitere Informationen bei Annika Ludolph, a.ludolph@naturpark-habichtswald.de, 0561 1003 1126
Hintergrund: Der Naturpark Habichtswald setzt sich im Projekt „Katzensprung 2.0“ u. a. dafür ein, gemeinsam mit seinen lokalen Partnern in branchenübergreifenden Netzwerken regionale Wirtschaftskreisläufe (wieder) zu stärken und dadurch einen Beitrag zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu leisten.
„Wir wollen unsere Partner-Betriebe darin unterstützen, nachhaltiger und klimafreundlicher zu agieren und sich damit am Markt zu profilieren“, bringt es Jürgen Depenbrock, Geschäftsführer des Zweckverbandes Naturpark Habichtswald auf den Punkt. „Als Teil eines starken Netzwerkes werden wir auch überregional sichtbar und können den aktuellen Trend zum nachhaltigeren Reisen für uns nutzen.“
Die Vorteile für die Region liegen auf der Hand: Regionale Wirtschaftskreisläufe sind stabiler und widerstandsfähiger - ein Aspekt, der aufgrund der aktuellen Krisen wie Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg neue Bedeutung erlangt. Ferner bieten sie Arbeitsplätze und höhere Steuereinnahmen und sichern die Nahversorgung im ländlichen Raum.
Auch für den Tourismus sind regionale Produkte und Naturerlebnisse vor Ort wichtig und werden von Reisenden nachgefragt, die sich zunehmend authentische, nachhaltige und klimafreundliche Angebote wünschen. Nicht zuletzt durch kurze Transportwege kann so ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Zudem erhält eine bäuerliche und kleinteilige Landwirtschaft unsere Kulturlandschaften mit ihrer biologischen Vielfalt, die häufig ein wichtiges Entscheidungskriterium für eine Urlaubsregion sind.
Informationen für interessierte Betriebe (auch als Download)
Kontakt für Interessenten:
Annika Ludolph
Tel: 0561 1003 1126
Mail: a.ludolph@naturpark-habichtswald.de